Wie finanzieren sich eigentlich die gesetzlichen Krankenkassen?
Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen erfolgt durch den sogenannten Gesundheitsfonds. Seit 2009 zahlen alle gesetzlich Versicherten einen einheitlichen Beitragssatz an ihre Krankenkasse. Diese Beiträge müssen die Kassen vollständig in den Gesundheitsfonds einzahlen. Er enthält darüber hinaus Steuermittel und Zuschüsse aus dem Bundehaushalt.
Für jeden Versicherten bekommt die Krankenkasse eine einheitliche Pauschale aus dem Gesundheitsfonds zurückgezahlt. Außerdem erhalten sie Zuschläge für das Alter, das Geschlecht und das Krankheitsrisiko der Versicherten. Dadurch soll eine Benachteiligung von Kassen mit vielen älteren oder chronisch kranken Menschen vermieden werden. Mit diesen Zahlungen muss die Krankenkasse ihre Leistungsausgaben für die Versicherten decken. Dabei werden jedoch nicht ihre tatsächlichen, sondern standardisierte Leistungsausgaben (SLA) zugrunde gelegt. Anfang 2015 wurde der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 15,5 Prozent auf 14,6 Prozent gesenkt. Darüber hinaus kann jede Kasse einen Zusatzbeitrag erheben.