Wie werde ich Hausarzt und wie kann ich mir schon allgemeinmedizinisches Wissen aneignen?
Wer als Hausarzt arbeiten möchte, absolviert nach dem Studium eine Facharztausbildung im Bereich Allgemeinmedizin. Aber auch schon während des Studiums haben Medizinstudierende die Möglichkeit, den Hausarztberuf kennen zu lernen.
Der erste Kontakt mit der Arbeit in einer Hausarztpraxis findet in der Regel im Rahmen der Blockpraktika statt, die während der Vorlesungszeit im klinischen Studienabschnittes absolviert werden. Die Blockpraktika finden in Kleingruppen im Krankenhaus statt und werden von der jeweiligen Universität organisiert. Im Blockpraktikum Allgemeinmedizin, das verpflichtend zu belegen ist, ist man einem Allgemeinmediziner zugeteilt und erlebt einige Tage lang den Praxisbetrieb.
Und auch im Rahmen der Famulatur kann man Praxisluft schnuppern. Die Famulatur ist ein viermonatiges Praktikum, das im Gegensatz zu den Blockpraktika in der vorlesungsfreien Zeit stattfindet und von den Studenten selbst organisiert werden muss. Einen Monat der Famulatur muss jeder Student verpflichtend in der hausärztlichen Versorgung verbringen.
Im Praktischen Jahr (PJ), das sich an den klinischen Teil des Medizinstudiums anschließt, haben die Studierenden nochmals die Möglichkeit, vier Monate im Bereich Allgemeinmedizin zu verbringen.
Nach dem Medizinstudium beginnt die fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Hat der angehende Allgemeinmediziner seine Facharztprüfung erfolgreich abgelegt und sich in ein Arztregister eintragen lassen, kann er die Zulassung als Vertragsarzt bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) beantragen und sich als Hausarzt niederlassen.